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Ukraine  Eine Reise durch die Ukraine in 113 Gedichten  Ukraine

exil der traeume

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mag es auch regnen vergesslichkeit aus dunklen himmeln - die erinnerungen gehen nicht fort, oder sie kehren schon wieder, um zu erschlagen die seele:

ein weiteres mal.

und "so soll es sein", schreibt die muede hand des weisen die worte in den schwarzgluehenden sand, bis ein fauler wind sie verweht und das rauschen des meeres. rastlose wellen.

(weiten, die nicht ergruendbar. ferne welten aus silbernen traeumen)

von den himmeln aus blauer seide muehsam nur laechelt die eine sonne, doch verbirgt sie schamhaft dir dein gesicht, das weisse strahlen deiner zaehne wohlgeformt. ein ausdruck von grau-kalter furcht und wie der meissel sich tiefer graebt in deine stirn wie von stein, spaltet - das herz gefroren. noch ein schlag, durchgetrieben. zerbrochen. stueck fuer stueck auseinanderfaellt - ewig faellt.

viele schraege lieder will ich dann singen, die bunten voegel zu vertreiben, die nisten in den ungeernteten feldern deiner selbst. landschaften aus bleichen ruinen, klagend emporgerichtet zu den weissen sternen einsam leuchtend in den naechten.

spaeter, gegen abend:

"so soll es sein" - steht es erneut im sand - und die sonne ertrinkt gleichmuetig schweigend im nimmer ruhenden meer.

© 2002 by Arne-Wigand Baganz

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