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Ukraine  Eine Reise durch die Ukraine in 113 Gedichten  Ukraine

Dunkelstunden. Zeitgedichte & Bagatellen

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Vorderseite des Gedichtbandes

Buchveröffentlichung: 69 tiefgründige bis an der Oberfläche kratzende Gedichte

In seinem neuesten Gedichtband «Dunkelstunden» (2022) wendet sich der Autor dieser Internetpräsenz wieder häufiger den schwarzen Seiten der menschlichen Existenz zu, die sich uns allen in den letzten Jahren vermehrt gezeigt haben. Er schreibt seine Texte in der ihm eigenen Art über die Herausforderungen der Gegenwart, den barbarischen Krieg Russlands gegen die Ukraine, das anfangs noch ungewohnte Leben in der Pandemie und die zahlreichen anderen Krisen, in die wir bewusst oder überraschend gerutscht sind. Aufgehellt werden diese Texte von Naturbetrachtungen, deren Gegenstände beispielsweise Vögel oder Landschaften sind, und einigen nicht immer vollkommen ernsten Bagatellen.

Dunkelstunden
Zeitgedichte & Bagatellen.
Arne-Wigand Baganz
118 Seiten inkl. zweier s/w-Abbildungen
ISBN 979-8849020907
EUR 9,95

Der Gedichtband ist erhältlich bei amazon.de

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Arne-Wigand Baganz (*1978)

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Fragen & Antworten

Was steckt hinter dem Titel «Dunkelstunden»: Warum hast Du Dein Buch so genannt?

Für die Erklärung muss ich etwas ausholen. Im Frühjahr 2022 habe ich, um meine vom Krieg aufgewühlte Seele zu beruhigen, die wunderbaren Gedichte des Ukrainers Bohdan-Ihor Antonytsch gelesen und mich auch an einigen wenigen Übersetzungen derselben versucht. Im Text «Mater Dolorosa» gibt es eine Stelle, wo von einer dunklen Stunde die Rede ist, das habe ich als Dunkelstunde übersetzt, weil ich es schöner fand und habe mich dabei natürlich auch an die berühmte Zeile von Rilke erinnert («Ich liebe meines Wesens Dunkelstunden»). Das Wort hat sich irgendwie bei mir festgesetzt, ging mir tagelang nicht mehr aus dem Kopf und schien mir bald ein guter Titel für das Buch, an dem ich schrieb, zu sein. Längere Zeit habe ich ihn aber nur als Arbeitstitel betrachtet, denn ab einem gewissen Punkt war ich mir ziemlich sicher, dass mein Buch «Der Krebs der Erde» heißen sollte, was mir dann aber doch nach vielen Überlegungen ein wenig zu krass war und ich später vielleicht bereut hätte, obwohl er inhaltlich genauso angemessen gewesen wäre – nicht ganz zufällig enthält mein neuer Gedichtband genau 69 Texte …
Die Gedichte in «Dunkelstunden» habe ich in den Jahren 2020–22 geschrieben – also zu Zeiten der globalen Pandemie, der neuerlichen kriegerischen Aggression Russlands gegen die Ukraine, wachsender Sorgen um den Zustand unseres Planeten usw. usf..
Es gibt gewiss noch viel düstere Zeiten in der Geschichte der Menschheit, aber der Begriff «Dunkelstunden» passt vermutlich nicht nur auf mein Buch, sondern auch auf die Zeiten, die wir gerade durchleben und die ja auch in ihm wiederum zum Teil dichterisch beschrieben werden; deswegen ist im Untertitel von Zeitgedichten die Rede.

Was ist das für ein Bild auf dem Cover?

Auf dem Bild ist ein Ruinenstück einer ehemaligen russischen Seefestung in Karosta bei Liepāja in Lettland zu sehen, das in den Wellen der Ostsee steht. Für mich ist das ein Bild mit großer Symbolkraft, ich habe es am Anfang des Jahres aufgenommen. Zum einen mahnt es uns, über die Vergänglichkeit dessen, was wir schaffen und auch des eigenen Lebens nachzudenken, zum anderen aber auch über unseren Umgang mit dem Planeten, auf dem wir leben. Außerdem vermittelt dieses Bild von der Ruine eines militärischen Bauwerks, das die Russen einst noch unter einem Zaren errichten ließen, um ihre Macht auf die Ostsee zu projizieren, natürlich auch eine starke politische Botschaft:
Der russische Kolonialismus, der russische Imperialismus ist besiegbar, er lässt sich zurückdrängen. Heute leben die Letten nämlich wieder ein selbstbestimmtes Leben, stehen nicht mehr unter der russischen Knute. Sie wissen aber auch aus bitterer Erfahrung, was sie zu verlieren haben, was auf dem Spiel steht.
Das darf und muss uns Hoffnung geben, auch für die Ukraine, Georgien, Transnistrien und alle anderen Länder und Regionen, die heute noch unter Russland leiden müssen. Natürlich ist das kein Selbstläufer, sondern muss aufwändig erkämpft werden.

Kannst Du uns noch etwas zu den Inhalten des Buches erzählen?

Das Buch ist in vier Teile geteilt. Im ersten geht es im Wesentlichen um gesellschaftliche Themen, die Zerstörung der Natur, das Leben in der Großstadt oder Europa als Traumort von Flüchtlingen aus weniger reichen, demokratischen und friedlichen Regionen der Welt. Der letzte Teil ist eine Art individual-historische Erzählung des russischen Krieges gegen die Ukraine, die im November 2021 ansetzt, als wir schon das Rasseln der Panzerketten an den Grenzen vernehmen konnten. Natürlich ist diese Erzählung lückenhaft, teilweise sehr emotional und auch persönlich. Sie ist gewissermaßen auch die traurige Fortsetzung meines Ukraine-Buches «Ukrajina, Ukrajinka», das erst im Januar 2022 erschien.
Zwischen dem ersten und letzten Teil des Buches finden sich zwei weitere Teile, die thematisch nicht so stringent sind. Es geht beispielsweise um das Schreiben von Gedichten selbst, Pflanzen, den Wechsel der Jahreszeiten, die vergangene Liebe usw. – es ist eine recht bunte Sammlung von Texten geworden, die hoffentlich trotzdem zuerst neugierige und dann zufriedene Leser finden wird. Mein nächstes Werk wird dann wieder monothematisch sein. Es ist bereits in Arbeit.


In «Dunkelstunden» enthaltene Gedichte
Status quo · Die Meise · Erwartung · Zu-groß-Stadt · Abstrakte r Künstler · In der Kleingartenkolonie · Umschiffung der Wortgefahren · Die Guten · Das Böse · Ein schöner Ort · Im NKWalD · Europa · Single City · Service-Personal · Mammon · Vom Sterntaler · Status futurus · Gleichnis · Herbst · Brandenburgs Äcker · Reisen in Zeiten der Pandemie · Das Eine · die fliege: · Mittsommer · Der Fotograf · Bedarfshalt · Die Biene und der Schmetterling · Bilder · Über eine Schwarz-Weiß-Fotografie · Kein Spatz sein · Stimmen im Park · Vorherbst · Ok, Oktober · Die Laubräuber · Kostbar und zerbrechlich · Zwei zeilenweise tanzende Schmetterlinge · Der Instrumentalist · Sich haben · Poesie des Alltags · Ohne Adjektive · Post-pandemische Retro-Vision · Was Glück ist · Fremde Heimat · Mohn · Tragen · Fette Brummer · Sozopol · La Mancha · Unspektakulär · Payasito triste · Nachbetrachtung · Sternenhimmel über Rummelsburg · Dunkelstunden · Die Gerste · Trügerisches Börde-Idyll im Juno · November 2021 · Neujahrszirkus in Lwiw · Ukrajina, Ukrajinka · Dieses Jahr kein Frühling · Keine Unschuld in einer Welt voller Sünde · Cancer terrae · Traum und Erinnerung · Auf der Flucht · Sommerfest · Die Schwarzen Blätter · Bruno Schulz · Grenzerfahrung · Solotwyno · Coda

Veröffentlicht am 28.09.2022

© 2022 by Arne-Wigand Baganz

Note: 1.2 · Aufrufe: 7919

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