Als Außenseiter_ hat man es nicht einfach. Man kann zum Beispiel eine Frau in einem sogenannten Männerberuf sein. Dann könnte man durch gute fachliche Leistungen auf sich aufmerksam machen, durch hervorragende vielleicht sogar glänzen, um Vorurteile zu untergraben, wenn einem daran gelegen sein sollte. Man kann aber auch vor allem sein Frau-in-einem-Männnerberuf-Sein immer und immer wieder thematisieren (die Medien nehmen das heutzutage auch gern auf), bis es allen aus den Ohren herausquillt: Seht her, ich - als Frau! Ich. Ich. Ich. Als Frau! Dabei ist es doch gerade das Gegenteil von Emanzipation, sein Geschlecht als Hauptmerkmal in einem professionellen Kontext so penetrant hervorzukehren, wenn es einfach um gute - und natürlich gern auch ausgezeichnete - Arbeit geht, weil man es wieder nur als eine Art Währung einsetzt.